AG Amphibien- und Reptilienschutz

Aktuelles

Der Moorfrosch ist Lurch des Jahres 2025

Im Frühjahr gerne mal in Blau

Foto Tom Kirschey
Foto Tom Kirschey

Der Moorfrosch (Rana arvalis) im Porträt

Der Moorfrosch ist eine unserer kleineren Froscharten, er erreicht eine Größe von maximal sieben Zentimetern. Um der Damenwelt zu imponieren, können die Männchen zur Laichzeit für wenige Tage eine intensive Blaufärbung entwickeln.

Merkmale
Der Moorfrosch ist eine kleinere Froschart und erreicht nur eine Größe von maximal sieben Zentimetern. Oberseits ist er meist hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Männchen können jedoch zur Laichzeit eine intensive Blaufärbung entwickeln. Über dem Rücken läuft meist ein breites helles Längsband, welches dunkel gesäumt ist. Der Körper ist ziemlich schlank und die Schnauze ist kurz und spitz. Das Trommelfell ist im Vergleich zum Auge wesentlich kleiner.

Verbreitung
Ausgehend von Vorkommen im westlichen Mitteleuropa (Niederlande, Deutschland) reicht das Verbreitungsgebiet des Moorfrosches über Osteuropa bis weit nach Sibirien. In Deutschland findet man den Moorfrosch schwerpunktmäßig im Norden und Osten. In Mittel-, West- und Süddeutschland ist er nur lückig verbreitet und mittlerweile sehr stark bedroht.

Lebensraum
Der Moorfrosch besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand, wie Zwischen- und Niedermoore, Bruchwälder sumpfiges Grünland, Nasswiesen sowie die Weichholzauen größerer Flüsse.

Fortpflanzung
Der Moorfrosch legt ähnlich wie der Grasfrosch (Rana temporaria) Laichballen mit 500 bis 3.000 Eiern ab, die er in der Flachwasserzonen der Fortpflanzungsgewässer ablegt. Während der Laichzeit entwickeln die Männchen eine intensive Blaufärbung.

Gefährdung
Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Gewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände des Moorfrosches. In von Natur aus schwach gepufferten Laichgewässern innerhalb von Mooren kann „saurer Regen“ zu einem Absinken des pH-Wertes unter einen kritischen Bereich (etwa < 4,5) zu Verpilzung und Absterben des Laiches führen.

Schutzstatus
Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) und „streng geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.

 


März 2024

Die Amphibien wandern!

Erdkrötenpaar - Foto Monika Kaether
Erdkrötenpaar - Foto Monika Kaether

Nachdem die Amphibienwanderung Anfang Februar bei mildem Wetter  schon begann, hat das darauffolgende kalte Wetter  Kröten, Frösche und Molche eine Pause einlegen lassen. 

 

Aber am Mittwochabend, 13.03.2024 war das Wetter ideal und an den Zäunen war ordentlich was los.

 

Folgende Zahlen wurden gemeldet für

 

Donnerstag morgens, 14.03.2024 bei 9,5 Grad 

 

Zaun Nordstemmen unterhalb der Marienburg

255 Erdkröten

4 Molche

1 Frosch

 

Zaun Lamspringe 

58 Krötenmänner

33 Krötenfrauen

1 Bergmolchmännchen

4 Bergmolchfrauen

1 Fadenmolchmann

1 Fadenmolchfrau

2 Teichmolmänner

12 Teichmolchfrauen

3 Kammmolchmänner

2 Kammmolchfrauen

 

 


14.02.2024

Amphibien-RETTER  gesucht



Auch in diesem Jahr werden wieder Amphibienzäune

in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde

des LK Hildesheim errichtet und überwacht werden.

Hierfür werden für die Errichtung des Zaunes
als auch teilweise
zur Sammlung und Erfassung

der wandernden Frösche, Kröten und Molche

noch dringend Helfer und Helferinnen benötigt !


In den letzten 3 Jahren wurden auf diese Weise über 150.000 Amphibien vor dem Überfahren gerettet.

Das Aufbauen der Zäune ist bereits ab dem 24. Februar 2024 geplant.
Unterstützung wird insbesondere benötigt für
die Zäune


                              - an der Kreidezeit/Kassemühle (L489)
                              - Ohlenburg/Römergrund bei Lamspringe (L488)         
                              - Derneburg (am Schloß)
                              - Luttrum (Luttrumer Straße)


Über Ihren Anruf unter 0176/48092803 oder E-Mail an
thomas.engel@nabu-hildesheim.eu
zur Unterstützung würden wir uns sehr freuen.



Thomas Engel für die Amphiben AG des NABU Hildesheim

 

 

 

Rückblick 2023 und Termine der Veranstaltungen der AG Amphibien 2024

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Informationen AG Amphibien
Rückblick 2023, Informationen zur Saison 2024, Lage der Zäune
AG Amphibien Informationen.pdf
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Sicherheit beim Krötentragen final.pdf
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Amphibien-Bestimmung-komprimiert.pdf
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Molche-Bestimmung.pdf
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Alles zum Krötenschutz HIER

Hier  Wissenswertes zum Thema. - Danke, Aggi!

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Amphibienkartierung.pdf
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Links:


Gründung Februar 2017

Am 08.02.2017 haben wir eine Arbeitsgruppe Amphibien- und Reptilienschutz gegründet. Es trafen sich Vertreter der bestehenden Gruppen der NABU- Regionen Hildesheim und Braunschweig. Anwesend waren auch Vertreter der Naturschutzbehörde Hildesheim, die selbst umfangreiche Amphibienschutzmaßnahmen durchführen und über Erfahrungen und mögliche Hilfeleistungen berichteten. Unser Ziel ist es Erfahrungen und Kenntnisse zu bündeln und uns gegenseitig zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir uns mit anderen Naturschutzverbänden, wie z. B. dem BUND, austauschen. Ursachen für die Gefährdung der Amphibien sind z.B. die Zerstörung der Lebensräume durch Pestizide und durch den hohen Straßenverkehr. Untersuchungen zeigen, dass eine hohe Anzahl von wandernden Amphibien überfahren wird. Vernetzungskorridore sollen dazu beitragen das Wissen über geeignete Schutzmaßnahmen für Amphibien und Reptilien zu verbreiten und damit die Situation der Tiere zu verbessern.

Wir als Arbeitsgruppe Amphibien- und Reptilienschutz betreuen insbesondere die jährliche Wanderung zu den Laichgewässern im Frühjahr und zurück im Herbst. Dazu gehört der Aufbau und die stetige Funktionskontrolle der Schutzzäune, das Einsammeln der Kröten entlang des Schutzzauns und die Erfassung der Tiere mittels Reporting auf der Seite http://www.amphibienschutz.de.

 

Die Aufgaben sind vielfältig - helfende Hände, sehr gerne Eltern mit ihren Kindern, sind immer willkommen!

 

Diese Seite wird stets aktualisiert und informiert Sie zu aktuellen Aktionen!
Sollten Sie Fragen, Meldungen und / oder Interesse haben, uns zu unterstützen, so melden Sie sich bitte !

Ihre Ansprechpartner:

 

Thomas Engel

E-Mail: webmaster@nabu-hildesheim.de

(Kontaktformular hier)

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